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Wenn etwas nicht geht ...Typische FehlerquellenNatürlich gibt es eine Menge "Fallen" bei der X11-Kommunikation übers Netzwerk. Wenn Exceed gar nichts anzeigt, sind meist Linux- bzw. UNIX-seitige Sicherheitseinstellungen, blockierende Firewalls oder NAT (=Network Address Translation) - z.B. beim Arbeiten über VPN-Tunnels - verantwortlich. In diesem Fall ist es sinnvoll, vom Einfachen (Starten eines Xterms) zum Komplizierten (z.B. XDMCP-Broadcast) schrittweise zu testen und die entsprechenden Log-Dateien auszuwerten (auf dem Host, der Firewall und von Exceed - siehe unten). Auch Xstart adressiert Verbindungsprobleme mit diversen Parametern und Debug-Optionen.Eine weitere häufige Fehlerquelle sind fehlende oder falsche Fonts. Deswegen wurde das Kapitel Fonts auch so ausführlich gehalten. Nicht vorhandene Fonts oder auch dann, wenn der Font nicht in der angeforderten Codierung vorliegt, werden als leere Quadrate angezeigt. Unpassende Fonts haben nicht nur zu große oder zu kleine Texte, Menüeinträge etc. zur Folge, sondern können den Aufbau ganzer X-Fenster empfindlich stören, verzerren oder sogar gänzlich verhindern. Sehr selten sind wirkliche Darstellungsprobleme: falsche Farben, Linien werden nicht sichtbar, Fenster werden nach Veränderungen nicht vollständig neu gezeichnet etc. Auch bei solchen Problemen lässt Exceed den Anwender nicht im Regen stehen. Gelegentlich müssen bestimmte Optimierungen von Exceed verändert werden, die in Xconfig unter der Rubrik Performance bzw. Leistung eingestellt werden. Transport-Monitor, Logging und TracingExceed stellt für das Debugging einige Tools bereit. Das einfachste ist der Transport-Monitor:Dahinter steht das Programm xportmon.exe. Es gibt einige rudimentäre, aber durchaus nützliche Informationen über die X-Clients, die aktuell mit dem X-Server (also Exceed) in Verbindung stehen. Wenn X-Applikationen "hängen", so kann mit Hilfe des Transport-Monitors festgestlellt werden, ob überhaupt noch X11-Kommunikation stattfindet (anhand der blinkenden grünen "Lämpchen" Rx für Daten-Empfang und Tx für Daten-Senden). Darüber hinaus ist der Status des X-Clients für Problembehebung interessant. Bleibt hier längere Zeit "WriteBolcked" stehen, so kann die entsprechende Einstellung "Lesen bei WriteBlocked" in Xconfig->Leistung Abhilfe bringen. Auffällig ist, dass im Screenshot oben alle X11-Verbindungen als "Lokale Verbindungen" angezeigt werden. Das rührt daher, dass diese Verbidungen ausschließlich über Secure Shell (SSH) betrieben wurden, so dass sie aus der Sicht von Exceed "lokal" erscheinen. Tatsächlich findet die X11-Kommunikation nur lokal zwischen dem SSH-Client und Exceed statt; die Netzwerkstrecke ist mit SSH getunnelt und verschlüsselt. Tip: Ein Doppelklick in das Fenster des Transport-Monitors bringt dieses in die verkleinerten Kompaktansicht - und dann auch wieder zurück zur Normalansicht. Unter "Einstellungen" lässt sich u.a. konfigurieren, welche Informationen in dieser Kompaktansicht angezeigt werden. Eine wertvolle Informationsquelle bietet das Exceed-Logging, dem hier das folgende Kapitel gewidmet ist. Ebensfalls Gegestand eines dedizierten Kapitels ist das Exceed-Tracing: Hiermit wird der gesamte X11-Datenverkehr für die anschließende Analyse aufgezeichnet. Dies kommt nur bei hartnäckigen Problemen in Zusammenarbeit mit dem Support von Hummingbird Connectivity zur Anwendung. |
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