Einleitung
Xstart

Xstart - Einstellungen

Die Schaltzentrale: Exceed Connection Manager


Seit Version 10 enthält Exceed den Connection-Manager bzw. Verbindungsmanager, der übersichtlichen Zugang zu allen wesentlichen Konfigurations-Tools und -Dateien gewährt. Von hier aus können sogenannte Xstart-Profile für den Aufruf einzelner X-Applikationen und Xsession-Profile für Gruppen von X-Applikationen oder zum Starten des kompletten X-Desktops der UNIX-/Linux-Seite über XDMCP erstellt werden. Auch die sämtliche Eigenschaften des X-Servers lassen sich aus dem Connection Manager heraus mit dem Tool Xconfig steuern.

Wie starte ich einzelne X-Applikationen? Mit Xstart

Die ersten Schritte: Nach Aufruf des Verfindungsmanagers und einem Doppelklick auf "Default" erscheinen die bereits vorhandenen Xstart-Profile in der rechten Liste, wie z.B.:
Verbindungsmanager

Über die rechte Maustaste unterhalb der bestehenden Profile ruft man mit "Erstellen ..." das Xstart-Tool auf.

XstartGanz analog zur Vorgehensweise im Kapitel über netzwerktransparentes Arbeiten mit X-Applikationen kann nun mit Xstart durch Angabe des UNIX-/Linux-Servers, Benutzerkennung und Passwort auf diesem Host sowie der Kommandozeile, mit der die X-Applikation auf diesem Server startet, ein Xstart-Profil erstellt werden. Ein Klicken auf die Run-Taste (die vierte von links) startet den X-Server (sofern er noch nicht läuft) und die X-Applikation. Dieses Profil kann dann unter einem beliebigen Namen für spätere Verwendung gespeichtert werden. Es erscheint dann wiederum im Connection Manager, wo ein Doppelklick zur erneuten Ausführung genügt. Jedem solchen Xstart-Profil entspricht eine Datei mit der Endung .xs im Verzeichnis Profile der User Files.

Zwei Dinge sind hier noch zu erwähnen:
1. Die Start-Methode ist das Verfahren, mit dem das Kommando auf dem (entfernten) Host ausgeführt wird. Natürlich muss dort ein entsprechender Dienst laufen und erreichbar sein. Voreingestellt ist hier REXEC, das aber auf Linux typischerweise nicht freigeschaltet ist. Deshalb verwendet das hier abgebildete Beispiel TELNET, womit man bei Linux inder Regel mehr Glück hat.
2. Mit -display @d wird der X-Applikation die Display-Adresse von Exceed mitgeteilt. @d aktiviert ein Macro, das hierfür ip-adresse:display-id passend einsetzt. Somit können Xstart-Profile beliebig zwischen verschiedenen Rechnern ausgetauscht werden. Darüber hinaus ersetzt Xstart @a mit der aktuellen IP-Adresse und @# mit der Display-Nummer (meist 0), für Fälle (z.B. wenn der entfernte Host eine VMS-Maschine ist, die durch den : verwirrt würde) wo diese separat benötigt werden.
Xstart-Einstellungen
Tip ("Look & Feel"): Ein einfaches Xterm ohne weitere Parameter ist oft etwas armselig. Man sollte sich die Mühe machen, auf der Kommando-Zeile in Xstart mit geeigneten Parameter das Aussehen und die Benutzbarkeit der X-Applikation zu optimieren; für das Xterm könnte das z.B. sein:
  xterm -ls -sb -fn 10x20 -bg lavender -geometry 80x32 -display @d
man xterm gibt ausführlich Auskunft dazu.

Eine Linux-taugliche Beispiel-Datei kann hier heruntergeladen werden. Die *.xs-Dateien, in denen alle in Xstart konfigurierten Parameter hinterlegt werden, liegen im Verzeichnis "Profile" der User Files.

Alternativ führt der X Client Wizard mit einer Reihe von Fragen, die der Anwender - Wizard-typisch - Schritt für Schritt beantwortet, Xstart-Profile anhand von vorkonfigurierten X-Applikationen erstellen. Natürlich lässt der Wizard keinen differenzierte Steuerung des Verhaltens von Xstart zu; der informierte Anwender fährt mit dem vollen Xstart grundsätzlich besser.

Über die Schaltfläche "Einstellungen" neben der Start-Methode (rot umrandet in der Abb.) lässt sich das Verhalten von Xstart vielfältig steuern. Die wichtigeren Parameter werden in den folgenden Kapiteln erklärt:
  1. Xstart - Netzwerkkommunikation
  2. Weitere Einstellungen
  3. Xstart von der Kommandozeile
  4. Startmethode "Local Application"

Was kann der Verbindungsmanager noch?

Der Verbindungsmanager ermöglicht die Anordnung von Exceed-Profildateien in logische Ordner (die nicht "echten" Ordnern im Dateisystem entsprechen) und so für Übersichtlichkeit sorgen. Diese Informationen werden übrigens in der Datei  ecm.ini  im Exceed-Verzeichnis der User Files. hinterlegt, so dass man bereits beim Software-Rollout eine bestimmte Struktur logischer Ordner vorgeben kann.
Verbindungsmanager - Dateioperationen
Neben dem Verschieben von Startprofilen innerhalb dieser logischen Ordner erlaubt die Version 2007 mit Patch sowie nachfolgende Versionen auch das "physische" Kopieren von Dateien (rechte Maustaste auf die Datei -> Kopiere Datei). Dies ist sehr praktisch, wenn auf der Grundlage einer Musterdatei (mit allen gewünschten Parametern) mehrere weiter Startporfile erstellt werden sollen, die sich z.B. nur durch die Host-Namen unterscheiden.

Nach den oben aufgeführten Seiten zu Xstart werden die beiden anderen Gruppen Xsession (zum Starten einer Gruppe von X-Applikationen oder ganzer X-Desktops) und Xconfig (die Konfiguration des X-Servers) behandelt.
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     ©2005, 2007 Andreas Gottwald
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