X11 und die Schrift
Einer der neuralgischen Punkte bei der Zusammenarbeit von
X-Applikationen
und X-Server, besonders wenn sie auf unterschiedlichen Plattformen
laufen,
sind die Schriften. Schriftarten bzw. Fonts werden nämlich vom X-Client
angefordert, müssen aber dem X-Server zur Verfügung stehen. Fordert
die X-Applikation einen Font an, der dem X-Server nicht zur Verfügung
steht, so werden u.U. eine völlig falsche Schriftart oder gar keine
Zeichen
dargestellt. Das kann zu völlig verzerrten Fenstern führen oder
das Starten einer X-Applikation sogar ganz verhindern.
Solange man sich innerhalb einer Plattform bewegt, z.B.
von einerm Linux-Host zu einem anderen mit der gleichen Linux-Version
und -Distribution, sind hier kaum Schwierigkeiten
zu
erwarten.
Man kann von einer anständigen Distribution erwarten, dass für
alle Applikationen auch die benötigten Fonts zur Verfügung stehen.
Am häufigsten entstehen Probleme, wenn verschiedene UNIX-Varianten oder
Windows mit Linux/UNIX über X11 kommunizieren wollen.
Welche Schriften stehen zur Verfügung?
Die Frage ist leicht zu beantworten:
xlsfonts
gibt eine vollständige Liste der Fonts, die dem X-Server zur Verfügung
stehen. Das Ergebnis ist wahrscheinlich überwältigend.
Nun möchte man natürlich wissen, wie die
einzelnen Fonts aussehen.
Auch das ist einfach zu bekommen:
xfd -fn fontname
zeigt alle Zeichen des Fonts an.
Steht ein bestimmter Font unter dem Verdacht, vom X-Server falsch angezeigt zu werden, so ist xfd das erste Tool zur Kontrolle.
Zwei Beispiele sind rechts abgebildet: Oben ein "normaler" Arial-Font; unten ein etwas exotischer Symbol-Font.
Angesichts der große Fülle von X-Fonts, ist diese kaum strukturierte
Font-Liste von xlsfonts wenig befriedigend. Auch bleibt die Frage
unbeantwortet, wie dem X-Server bei Bedarf weitere Fonts zur Verfügung
gestellt werden können.
Mehr Licht in die Sache sollen die folgenden Seiten bringen:
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