Font-Pfad
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Zentralisierung mit Font-Server

X11-Fonts müssen - wie gesagt - dem X-Server zur Verfügung stehen. Beschränkt man sich dabei auf lokale Font-Verzeichnisse, so wird jedes Update der Fonts bei einer größeren Anzahl von X-Servern wenig praktikabel. Lösung des Problem: ein Font-Server.

Auf Linux sowie vielen anderen UNIX-Variaten ist der Standard-Fontserver das Programm
xfs
Typischerweise besetzt der Font-Server den Port 7100 (bei älteren Implementierungen z.B. auf AIX Port 7000). Natürlich ist dies sowohl über einen Kommandozeilenparameter (-port tcp-port) oder in der Konfigurationsdatei /etc/X11/fs/config. Zunächst ein paar nützliche Tools:

xfsinfo -s server:port
zeigt, ob überhaupt ein Font-Server an dieser Adresse ansprechbar ist, sowie eine Reihe Informationen zur Konfiguration. xfsinfo liest, ebenso wie die beiden im Folgenden aufgeführten Tools, die Umgebungsvariable FONTSERVER. Enthält sie die passende Angabe der Form server:port, so ist -s ... überflüssig.

fslsfonts -server server:port
listet - analog zu xlsfonts - sämtliche Namen der Fonts auf, die er Font-Server zur Verfügung stellt.

fstobdf -fn fontname -s server:port > fontname.bdf
lädt den angegebenen Font vom Font-Server und wandelt ihn in das BDF-Format um. Dies ist vielleicht die schnellste Variante ein Font beliebigen Formats in BDF umzuwandeln.
xset fp+ tcp/server:port
fügt dem aktuellen Font-Pfad einen Font-Server hinzu, so dass der X-Server bei nicht gefundene Font-Namen den Font-Server konsultiert. Wie nach jeder Änderung des Font-Pfads ist abschließend xset fp rehash aufzurufen.
Alternativ kann dies bereits in der xorg.conf mit dem Eintrag
FontPath = "tcp/server:port"
geschehen. Soll die Kommunikation mit dem Font-Server nicht über TCP, sondern nur über einen lokalen UNIX-Socket erfolgen so heißt die Server-Adresse (für alle oben angeführten Tools und in xorg.conf:
unix/:port

Wichtig:
Soll der Font-Server über das Netzwerk ansprechbar sein, so muss
no-listen = tcp
auskommentiert sein.




catalogue
entspricht dem Font-Pfad des normalen X-Servers.
Sicherheitshalber führt man hier alle möglichen Font-Verzeichnisse auf; nicht vorhandene werden beim Start von xfs automatisch aus dem "catalogue" entfernt.
Mit use-syslog = on
findet man entsprechende Meldungen in
/var/log/messages.

Weitere Informationen:
wie immer - auf dem Manual-Page
man xfs
#no-listen = tcp
port = 7100
client-limit = 10
clone-self = on
use-syslog = on
deferglyphs = 16
catalogue = /usr/share/fonts/misc:unscaled,
            /usr/share/fonts/75dpi:unscaled,
            /usr/share/fonts/100dpi:unscaled,
            /usr/share/fonts/japanese:unscaled,
            /usr/share/fonts/baekmuk:unscaled,
            /usr/share/fonts/Type1,
            /usr/share/fonts/URW,
            /usr/share/fonts/Speedo,
            /usr/share/fonts/CID,
            /usr/share/fonts/PEX,
            /usr/share/fonts/cyrillic,
            /usr/share/fonts/latin2/misc,
            /usr/share/fonts/latin2/75dpi,
            /usr/share/fonts/latin2/100dpi,
            /usr/share/fonts/latin2/Type1,
            /usr/share/fonts/latin7/75dpi,
            /usr/share/fonts/kwintv,
            /usr/share/fonts/truetype,
            /usr/share/fonts/uni,
            /usr/share/fonts/ucs/misc,
            /usr/share/fonts/ucs/75dpi,
            /usr/share/fonts/ucs/100dpi,
            /usr/share/fonts/hellas/misc,
            /usr/share/fonts/hellas/75dpi,
            /usr/share/fonts/hellas/100dpi,
            /usr/share/fonts/hellas/Type1

# in decipoints
default-point-size = 120
default-resolutions = 75,75,100,100

# font cache control, specified in KB
cache-hi-mark = 2048
cache-low-mark = 1433
cache-balance = 70

Font-Pfad
     ©2005, 2007 Andreas Gottwald
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