Xconfig: Performance
Exceed 3D

Exceed 3D - Analyse

OpenGL-Unterstützung durch Exceed mit Exceed 3D


OpenGL-ApplikationOpenGL, ein offener Standard für Applikation zur Darstellung dreidimensionaler Objekte, ist ursprünglich nicht Teil von X11. Allerdings ermöglicht die Extension GLX auch für X-Applikationen, die OpenGL verwenden, ein netzwerktransparentes Arbeiten (vgl. die Seite zu OpenGL im 1. Teil dieser Einführung).
Exceed wird durch das Add-On Exceed 3D in die Lage versetzt, GLX mit dem Windows-Grafik-API umzusetzen. Bestimmender Faktor für die OpenGL-Fähigkeiten eines PCs mit Exceed/Exceed 3D ist die Grafikkarte und die OpenGL-Features des Grafikkarten-Treibers. Diese werden mit der Einstellung "Hardwarebeschleunigung" (siehe unten) der X-Applikation netzwerktransparent zur Verfügung gestellt. Ist diese ausgeschaltet oder bietet der Treiber nichts für OpenGL, so wird eine gewisses OpenGL-Minimum durch die Windows-eigene Software-Emulation bereitgestellt. In dieser Situation steht nur ein eingeschränkter OpenGL-Funktionsumfang und wenig spektakuläre 3D-Performance zur Verfügung.

Wenn die Absicht besteht, anspruchsvolle OpenGL-Applikationen mit Exceed und Exceed 3D zu betreiben, so ist es ratsam, die Grafik-Hardware sorgfältig auszuwählen. Nicht jede vermeintlich "gute" Graphikkarte verfügt auch über eine gute OpenGL-Unterstützung durch ihren Treiber.

Exceed 3D in den Versionen 2007 u. 2008 unterstützt die aktuelle Version 1.4 von GLX (Stand Dezember 2007) in vollem Umfang, sofern - wie obern erläutert - auch der Grafikkarten-Treiber diese Features unterstützt. Nach der Installation von Exceed 3D muss in Xconfig unter den Extensions GLX aktiviert sein.

Xconfig_OpenGLMit installiertem Exceed 3D lassen sich in Xconfig einige OpenGL-spezifische Einstellungen vornehmen (siehe Abb. rechts).
"Direktes Rendern" gibt lokalen X-Applikationen die Möglichkeit, die OpenGL-Schnittstelle direkt anzusprechen. Dies kann aber zu Synchronisationsschwierigkeiten mit X11-Zeichenaktionen führen. Beim Betrieb über das Netzwerk (dem Normalfall) sollte diese Option ausgeschaltet bleiben.
Nur mit eingeschalteter "Hardwarebeschleunigung"  werden die OpenGL-Features der Grafikkarte genutzt. Andernfalls ist nur die langsame Software-Emulation von Windows aktiv. Die Hardwarebeschleunigung auszuschalten ist eigentlich nur sinnvoll, wenn der Verdacht besteht, dass eben diese OpenGL-Hardwarebeschleunigung der Grafikkarte (bzw. des Treibers) Probleme verursacht.
Erst wenn "GLX 1.3-Unterstützung" eingeschaltet ist, wird Exceed 3D Features von GLX 1.3 und 1.4 anbieten. Einge Grafikkarten implementieren diese fortgeschrittenen OpenGL-Features inkorrekt, so dass es zu Darstellungsfehlern kommen kann. In diesem Fall muss hier auf die Unterstützung von GLX 1.3/1.4 verzichtet werden.
"Überlagerung unterstützen": Wenige Grafikkarten bieten sog. OpenGL-Overlay-Unterstützung. Umgekehrt gibt es nur wenige Applikationen, die OpenGL-Overlay nutzen. Dies wird mit "Überlagerung unterstützen" freigeschaltet. Wenn die Grafikkarte dieses Feature nicht bietet, so bleibt diese Einstellung unwirksam.

Darüber hinaus bietet Xconfig unter "Performance" die Option "OpenGL-Backing Store aktivieren". Bei dieser Einstellung muss ein mit OpenGL gerendertes Bild zunächst in den Backing Store übernommen werden, um dann bei einer späteren Redraw-Aktionen beschleunigt nachgezeichnet zu werden.
Abgesehen davon, dass dies überhaupt nur mit wenigen GLX-Visuals funktioniert, wirkt diese Option oft eher bremsend. Nur bei großen und statischen, mit OpenGL gerenderten Bilder kann OpenGL-Backing Store Vorteile bringen. Im Normalfall sollte es ausgeschaltet bleiben.

Auf der nächsten Seite werden detailliert diejenigen Tools zum Testen und Analysieren des OpenGL-Umfelds besprochen, die Exceed 3D im Lieferumfang hat.
Xconfig: Performance
     ©2005, 2007 Andreas Gottwald
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