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X-Extensions in Exceed

Exceed 2008 implementiert als einziger nativer X-Server für Windows (Stand Juni 2007) alle mit dem aktuellen X11-Release X11R7.2 zum Standard erhobenen X-Extensions.  In Xconfig sind diese unter der Rubrik "X-Serverprotokoll" -> "Erweiterungen" einzeln zu- und abschaltbar (Abb. unten rechts).

Xconfig - ExtensionsDetaillierte Informationen findet man auf der Seite X Extensions in diesem kleinen X11-Tutorial.

Bei einzelnen X-Extensions wird, sobald sie markiert sind, die Schaltfläche "Konfigurieren" aktiv, über die spezifische Einstellungen zur jeweiligen Extension zugänglich sind.

Im Moment ist dies nur bei zwei Extensions der Fall.
  1. Einstellungen zu RENDER
    Xconfig: RENDER
    Hardwarebeschleunigung klingt zwar verführerisch, doch haben viele Graphikkartentreiber damit Probleme, so dass es zu Darstellungsfehlern kommen kann. Wenn man nicht gerade experimentierfreudig ist, sollte man hier die Voreinstellungen belassen.

  2. Einstellungen zu GLX werden detailliert im Kapitel Exceed und OpenGL besprochen.

Spezielle X-Extensions

XInputExtension: Klassischerweise erfolgen Benutzereingaben über Tastatur und Maus. Die in der Abb. oben rechts rot markierte XInputExtension ermöglicht darüber hinaus, mit komplexen Eingabegeräten wie Zeichentabletts, Digitizer und Space-Mäuse zu arbeiten. Letztere sind im CAD-Bereich (z.B. mit CATIA) interessant. Natürlich müssen diese X-Applikationen auch in der Lage sein, mit diesen Geräten über die XInputExtension zu sprechen. Exceed unterstützt auf diesem Weg die heute gängigen Geräte und erweitert den Support ständig für neue komplexe Eingabegeräte.
Damit die XInputExtension funktioniert, sind u.U. einige Faktoren zu berücksichtigen; siehe Exceed-FAQ.
Warnung: Im Zusammenhang mit speziellen Eingabegeräten z.B. für ostasiatische Schriften kann es auch zu Konflikten zwischen Windows und der XInputExtension von Exceed kommen; dann muss sie in Xconfig deaktiviert werden.

Xprint-Extension:
Ein relativ selten verwendetes Feature des X-Window-Systems ist das Drucken über die Xprint-Extension - vgl. die Seite zu Xprint im 1. Teil dieser Einführung. Sie wird in Exceed 2007/2008 nicht in Xconfig aktiviert, sondern als Kommandozeilen-Parameter von exceed.exe:

exceed.exe -xprt <display no>

Damit Linux-/UNIX-seitig Drucker über Xprint angesprochen werden können, muss dort die Umgebungsvariable XPSERVERLIST die Display-ID enthalten, wo Exceed mit der Xprint-Extension läuft.
Beispiel: Nachdem auf einem PC mit IP-Adresse 192.168.1.2 eine Exceed-Instanz für Xprint auf Display-Nr. 30 mit
exceed.exe -xprt 30
gestartet wurde, schreibt man auf Linux mit
export XPSERVERLIST=192.168.1.2:30
die Display-ID in die Umgebungsvariable. Daraufhin können X-Applikationen, die für Xprint-Nutzung eingerichtet sind, die auf dem Exceed-PC eingerichteten Drucker nutzen.
Ein erster Test ist das Kommando
xplsprinters
zur Auflistung der über Xprint verfügbaren Drucker.

"Undokumentierte" Extensions

Einige von Exceed bereitgestellte X-Extensions sind aus verschiedenen Gründen nicht in Xconfig aufgeführt.
Dazu gehören:
  • Multi-Buffering (Hardware-abhängig)
  • SUN-OVL (= Sun Overlay: exotisch, ebenfalls Hardware-abhängig)
  • LBX (veraltet und von X.org aus dem Standard entfernt)
  • XTest Extension1
Diese Extensions können allerdings in der Windows-Registry wieder freigeschlatet werden. Z.B. Multi-Buffering in Exceed 2008:
Im Registry-Schlüssel "HKLM\SOFTWARE\Hummingbird\Connectivity\13.00\Exceed\Xserver" ist folgender Wert als DWORD anzulegen:

Name: DisableMultiBuffering
Wert: 0

Analog können die anderen undokumentierten Extensions freigeschlatet werden, indem man an gleicher Stelle die Werte DisableSunOverlay, DisableLBX oder EnableXTestExtension1 jeweils auf 0 setzt.

Diese undokumentierten Extensions sind nicht mehr offiziell unterstützt, weder vom X11-Standard, noch von Exceed. Es gibt also keine Garantie, dass sie funktionieren. So sind z.B. Multi-Buffering und LBX in Exceed 14 erst mit Patches funktionsfähig.

Tip: Welche X-Extensions aktiv sind, verrät Exceed auch in seiner Log-Datei.
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