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X-Server

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Weitere Eigenschaften


Mit Screen-Größe(n), Visuals und Extensions ist die Liste der Eigenschaften eines X-Serves noch lange nciht erschöpft. Das große Thema Schriftarten steht uns noch bevor. Zunächst aber solllen eine Reihe "vermischter" Eigenschaften behandelt werden, von Performance-relevanten Einstellungen bis zum Piepsen des Warnsignals, wenn man auf der Tastatur daneben gedrückt hat.

Backing Store und Save Unders

Normalerweise müssen X-Clients bei jeder Änderung an seinen Fenstern, z.B. Größenänderung oder Sichtbarwerden von Bereichen, die vorher von anderen Fenstern verdeckt waren, die entsprechenden Inhalte komplett neu zeichnen. Dies bedeutet natürlich jedesmal Last für das Netzwerk und u.U. Performance-Einbußen.

Um diese Situation zu verbessern kann der X-Server sog. Backing Store zur Verfügung stellen. Dieser Mechanismus ermöglicht den X-Clients, Informationen, die für das Updaten der Fensterinhalte benötigt werden, im X-Server zwischenzuspeichern. Der Nachteil, dass das erste Zeichnen geringfügig länger dauert, überwiegt in der Regel dem Performance-Vorteil durch Einsparung von Daten, die über das Netzwerk transportiert werden müssen. In seltenen Fällen wird Backing Store von X-Applikationen inkorrekt verwendet.

Ist zusätzlich auch Save Unders aktiviert, so werden Bereiche, die von anderen Fenstern verdeckt sind, komplett im X-Server gespreichert, so dass der X-Client unbehelligt und das Netzwerk unbelastet bleibt, wenn das verdeckte Fenster wieder in den Vordergrund kommt.

Bei den meiseten Xserver werden Backing Store und Save Unders per Default eingeschaltet und können mit den Kommandozeilen-Parametern -bs bzw. -su abgeschaltet werden. Den aktuellen Status zeigt xdpyinfo.

Bildschirmschoner und Energiesparen

Auch Bildschirmschoner und die Berücksichtigung von DPMS - der Standard für das Aktivieren verschiedener Energiesparmodi für Grafikkarten und Monitore - können über Kommandozeilen-Parameter beim Start des X-Server aktiviert bzw. deaktiviert werden (dpms bzw. -dpms und -s). Diese zählen aber zu den zahlreichen Einstellungen, die während der Laufzeit verändert werden können. Das Mittel der Wahl für diese Einstellung ist xset.

Praktisches

Noch ein paar praktische Tastenkombinationen, die allerdings nicht mit jedem X-Server und z.T. nur mit Linux funktionieren:
Ctrl + Alt + Backspace beendet den X-Server sofort (und damit alle verbudnenen X-Clients)
Ctrl + Alt + "+-Taste des num. Blocks" schaltet den X-Server in die nächst höhere Auflösung (falls vorhanden)
Ctrl + Alt + "--Taste des num. Blocks" schaltet den X-Server in die nächst niedreigere Auflösung (falls vorhanden)
Ctl + Alt + Fn Mit den Funktionstasten F1 - F6 schaltet man auf einer der Linux-Textkonsolen um; der X-SErver wird davon nicht beendet die X-Session läuft während dessen weiter.
Ctl + Alt + F7 Bei typisch konfiguriertem Linux schaltet diese Kombination dann von einer Textkonsole wieder auf den X-Server um.

Weiterführende Informationen

Ausführliche und aktuelle Informationen zu allen konfigurierbaren Eigenschaften des X-Servers bieten u.a. folgende Manual-Pages:
man Xserver
man Xorg
man xorg.conf

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     ©2005, 2007 Andreas Gottwald
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