Dreh- und Angelpunkt von Exceed onDemand ist der
Cluster-Manger
- der entsprechende Prozess heißt
eodcm
und hört auf
eingehende Verbindungen auf Port 5500 (Die Port-Nummern sind natürlich
auch abweichend konfigurierbar). Bis der Anwender eine
X-Applikation auf seinem Bildschirm sieht, geschieht folgendes
entsprechend der Numerierung in der schematischen Darstellung oben:
- Der Exceed onDemand Client nimmt über Port 5500 Verbindung zum Cluster-Manager auf und authentifiziert sich mit Login und Passwort.
- War dies erfolgreich, so listet der Cluster-Manager aus dem Data Store die für den authentifizierten User verfügbaren Start-Profile, der Anwender wählt aus und drückt auf "Run".
- Der Cluster Manager übergibt nun die Aufgabe einem X-Proxy-Manager,
der für jede Session einen eigenen Proxy-Prozess (namens
ewebhost
) startet. Beim Standalone-Server sind Cluster- und Proxy-Manager der gleiche Prozess.
- Der Proxy startet nun die gewünschte X-Applikation
(entweder direkt auf dem gleichen Host oder auf einer anderen Maschine per telnet, rlogin,
rsh, rexec oder ssh). Für jede Session öffnet der zugehörige
Proxy-Prozesse ein separates X-Display
mit aufsteigender Nummer n. Nur so sind die einzelnen Session aus der
Sicht der X-Applikationen unterscheidbar. Die Kommunikation findet
dann, entsprechend der X11-Logik, über Port 6000 + n statt. Der Proxy-Prozess agiert also wie ein normaler X-Server aus Sicht der X-Clients.
- Sobald die X11-Aktivitäten beginnen, setzt der Proxy X11 auf TXP
(Thin X Protocol) um und gibt dies über Port 5501 an den EoD-Client.
Dieser übernimmt die Darstellung für den User und gibt dessen Tastatur-
und Mauseingaben per TXP an den Proxy (der sie per X11 an die X-Clients
weitergibt).
Möglicherweise hatte der Anwender zum Zeitpunkt bei Schritt 1 schon
Session im Suspend-Modus. Dann bietet der Cluster Manger diese für den
Resume an; entscheidet sich der Anwender dafür, so geht es direkt zu
Schritt 5.
Zu erwähnen bleibt noch, dass der Data Store auch die
Lizenzschlüssel
enthält, ohne die gar nichts geht. Der Cluster Manager hat also auch
die Aufgabe, diese Lizenzen zu verwalten, und lässt nur so lange neue
Sessions zu, als Lizenzen frei sind.