Remote X11
Exceed onDemand

EoD: Architektur

Einführung Exceed onDemand


Die folgenden Seiten geben eine kurze Einführung in Exceed onDemand ("EoD"). Die Angaben beziehen sich auf die 2008 aktuelle Version 6.0. Anschließend werden Installation, Konfiguration und Betrieb von Exceed onDemand auf Linux behandelt; fast alle Angaben lassen sich aber eins-zu-eins auf die anderen unterstützten UNIX-Varianten übertragen.
Exceed onDemand

Die schematische Darstellung oben zeigt, wie der Exceed onDemand Server als Proxy zwischen den X-Applikationsserver und die entfernten Clients geschaltet wird (entsprechend dem vorher erläuterten 3-stufigen Modell). Für Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit kann dieser Proxy auch als Cluster ausgelegt werden - Details dazu später.
Der Exceed onDemand-Server ist für Linux, Sun Solaris (SPARC und x86), HPUX, AIX und Windows verfügbar. EoD-Clients sind verfügbar für Linux, Windows sowie auf Anfrage für AIX und Solaris SPARC (vom Hummingbird-Support erhältlich).

Der EoD-Server agiert gegenüber allen X-Clients als X-Server. Er wandelt den X11-Datenstrom in das von Hummingbird entwickelte, auf WAN-Leitungen optimierte ThinX Protocoll (TXP) um. Auf den entfernten Desktops leistet der Exceed onDemand Client die graphische Darstellung der X-Applikationen und gibt wiederum Tastatur- und Mauseingaben zurück an den EoD-Server (der sie X11-konform an die X-Applikationen weitergibt).
Neben der flotten Arbeit über WAN-Stecken bietet Exceed onDemand weitere Vorteile:
  • Suspend & Resume: Der Anwender kann den Client beenden und den EoD-Server veranlassen, die Session aktiv zu halten (dh. alle X-Clients laufen ungestört weiter); später, u.U. auch erst nach Tagen, kann sich der Anwender wieder anmelden und an seiner Session weiter arbeiten.
  • Auto-Suspend upon Disconnection: Entsprechend konfiguriert führt der EoD-Server bei einer Unterbrechung der WAN-Verbindung ein automatisches Suspend durch und ermöglicht dem Anwender, die "verlorene" Session wiederaufzunehmen.
  • Desktop Sharing: Im Gegensatz zu den Möglichkeiten des klassischen X11-Protokolls, kann ein Anwender mit Exceed onDemand X-Sessions für andere Benutzer zugänglich machen, wobei er im Einzelnen steuern kann, wer nur zuschauen darf und wer aktiv mit seiner Tastatur und Maus in das Geschehen eingreifen kann.
  • Zentrale Administration: Sämtliche Konfigurationsdateien (Startprofile für X-Applikationen, X11-Einstellungen) liegen auf dem EoD-Server und können dort oder auch remote mit dem sog. Exceed onDemand Server Manager administriert werden.
Mit diesen Features eröffnen sich für X-Applikationen vollkommen neue Anwendungsfelder, die Exceed onDemand auch für den Einsatz im LAN interessant machen.
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     © 2008 Andreas Gottwald
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