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Die Zwischenablagen von X11

X11 kennt mehrereArten der Zwischenablage. Zwei davon spielen eine Rolle in Praxis:

  1. PRIMARY X SELECTION:
    Sobald ein Textabschnitt mit Maus oder Tastatur markiert ist, ist er i.d.R. bereits in der PRIMARY X SELECTION. (Es existiert auch eine SECONDARY - sie findet aber kaum praktische Anwendung.)
    Ein Klick mit der mittleren Maustaste fügt den Inhalt dieser X-Selection an einer geeigneten Stelle wieder ein.

  2. CLIPBOARD:
    Eine Reihe von X-Applikationen beschickt auch das CLIPBOARD mit den gleichen Methoden, die auch auf MS Windows Verwendung finden. In einem "Bearbeiten"-Menü kann man markierte Bereiche kopieren oder ausschneiden bzw. aus dem CLIPBOARD einfügen. Alternativ wirken die üblichen Tastenkombinationen Ctrl-C, Ctrl-X und Ctrl-V.
    Beispiele hierfür sind Firefox und OpenOffice, aber auch das dtterm im Rahmen des CDE auf diversen UNIX-Varianten.

Diese beiden Zwischenablagen existieren unabhängig voneinander. Welche von beiden von X-Clients auf welche Weise angeprochen wird, ist konfigurationsabhängig oder auch in der X-Applikation festgeschrieben. Insbesondere das Xterm ist hier sehr weitgehend konfigurierbar.

Xclipboardxclipboard

Einen besonderen Service bietet das Tool  xclipboard.
Beschickt eine X-Applikation das CLIPBOARD, so erscheint der neue Inhalt im Textfeld von xlipboard. Dieser kann von hier auch in eine Datei abgelegt werden.

Das ist nicht weiter aufregend. Wirklich interessant ist die Fähigkeit zu früheren Inhalten von CLIPBOARD zurückzublättern und diese zu aktivieren.
Ein sehr praktisches Feature, kooperiert allerdings nicht mit der PRIMARY X SELECTION.
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     ©2005, 2007 Andreas Gottwald
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